Grundlagen
Was sind E-Books
Ein E-Book (engl. electronic book) ist ein Buch in seiner digitalen Form. Normalerweise hat ein E-Book denselben Inhalt wie die Buchausgabe. Wird es jedoch mit multimedialen Inhalten (wie Videoclips oder Musik) ergänzt, spricht man von einem enhanced bzw. enriched E-Book. Gelesen werden können E-Books auf E-Readern oder anderen Endgeräten wie PCs, Smartphones oder Tablets, die mit einer entsprechenden Lesesoftware ausgestattet sind.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Im Vergleich zum Buch gibt es bei E-Books einige rechtliche Besonderheiten, aber auch Gemeinsamkeiten, auf die wir im Folgenden kurz eingehen werden.
Preisbindung
E-Books unterliegen ebenfalls der Buchpreisbindung, da sie „Bücher […] reproduzieren oder substituieren und […] als überwiegend verlags- oder buchhandelstypisch anzusehen sind.“ (§ 2 Abs. 1 Buchpreisbindungsgesetz). Demnach sind E-Books dann preisgebunden, wenn sie im gesamten Umfang heruntergeladen und in ähnlicher Form genutzt werden wie gedruckte Werke. Einzelne Kapitel eines E-Books sind daher nicht preisgebunden.
Lizenz- und Nutzungsrecht
Mit dem Kauf eines E-Books erwirbt der Endkunde ein Nutzungs- und kein Eigentumsrecht! Das bedeutet, dass er das gekaufte E-Book einmalig herunterladen und gemäß den nachfolgenden Bestimmungen nutzen kann:
- Herunterladen auf PCs etc.
- Das E-Book darf auf einen PC, einem dem Endkunden fest zugewiesenen Speicherplatz auf einem Server oder innerhalb einer Cloud zum Zwecke der Übertragung auf ein Lesegerät, dauerhaftem Speichern und dem Anfertigen von Sicherungskopien heruntergeladen werden.
- Abspeichern auf Lesegeräten
- Die Übertragung auf die eigenen Lesegeräte ist bei einem mit Adobe-DRM geschützten E-Book auf sechs Geräte beschränkt. E-Books, die mit einem digitalen Wasserzeichen versehen sind, können auf beliebig viele Geräte kopiert werden. Eine weitere Vervielfältigung ist nicht gestattet!
- Weitergabe von E-Books
- E-Books dürfen ausschließlich zu privaten Zwecken genutzt werden. In diesem Zusammenhang ist die kostenlose Weitergabe eines E-Books nur zusammen mit dem Lesegerät für private Zwecke zulässig. Ein Weiterverkauf von E-Books ist nicht gestattet!
Dateiformate
Die Formate EPUB und PDF sind die am weitesten verbreiteten E-Book-Formate. Ein weiteres Format ist Mobipocket.
EPUB
EPUB ist ein Fließtext-Format und gängiger E-Book-Standard. Es eignet sich besonders für Titel mit großem Anteil an Fließtext und einfacher Struktur wie Romane oder Sachbücher. Bilder und andere Inhalte (Tabellen, Kästen, Fuß-noten, Weblinks) können eingebunden werden. Der Inhalt passt sich dyna-misch an die Bildschirmgröße des Lesegerätes an.
PDF ist ein Seitenlayout-Format. Der Seitenaufbau bleibt auf allen Geräten, Display- und Schriftgrößen bestehen. Vorteilhaft ist dieses Format für Tabellen und Grafiken in E-Books. Da das PDF am Seitenlayout festhält, ist das Lesen auf kleinen Displays (wie von E-Readern und Smartphones) nicht sehr komfortabel. Ein ständiges Vergrößern und Scrollen ist daher unumgänglich. Daher macht das Lesen eines E-Books im PDF-Format eigentlich nur auf großen Displays von Tablets oder Laptops Spaß.
EPUB 3.0
EPUB 3.0 ist die Weiterentwicklung des EPUB-Formates. Dieses Format ermög-licht die Einbindung von multimedialen Inhalten wie Videos oder Musik. Das EPUB 3.0 passt sich in den meisten Fällen automatisch an die Gegebenheiten (wie Schrift- und Bildschirmgröße) an. Inhalte in diesem Format können bei der E-Book-Herstellung aber auch in das sogenannte „fixed-Layout“ gesetzt wer-den, sodass die Seitenstruktur und der Aufbau wie beim PDF-Format bestehen bleiben.
Mobipocket
Das E-Book-Format Mobipocket (Dateiendung „.mobi“) ist besonders für textlastige und einfach gestaltete E-Books geeignet. Das Mobipocket-Format kann auf allen Geräten von Amazon bzw. Geräten mit der Kindle-App gelesen werden. Auch bei diesem Format kann man Schriftgröße und Schriftart einstellen, da sich das Schriftbild an den Bildschirm anpasst.
Kopierschutz
E-Books können mit einem digitalen Wasserzeichen oder einem DRM (Digitales Rechte-Management) oder überhaupt nicht geschützt sein. Die Art des Kopierschutzes wird vom Verlag festgelegt und beim Kaufprozess mit dem E-Book verknüpft. Die Besonderheiten der einzelnen Kopierschutzarten werden im Folgenden dargestellt.
Digitales Wasserzeichen
Ein „digitales Wasserzeichen“ räumt dem Verlag die Möglichkeit ein, unerlaubte Weitergaben von E-Books auf Internet-Tauschbörsen zu erkennen, da beim Kaufprozess eines E-Books mit einem digitalen Wasserzeichen eine individuelle Information des Käufers sichtbar oder unsichtbar in die E-Book-Datei eingetragen wird. Gleichzeitig ist ein „digitales Wasserzeichen“ von der Technologie dahingehend ausgelegt, dass der Käufer/Leser nicht unnötig in der Nutzung der Titel eingeschränkt wird. Dazu gehört beispielsweise, dass das Übertragen auf beliebig viele Lesegeräte ermöglicht wird. E-Books, die mit einem Wasserzeichen versehen sind, können ohne Einschränkung mit jedem E-Reader gelesen werden. Voraussetzung ist, dass die Dateiendung (.epub/.pdf) vom Gerät unterstützt wird.
Adobe-DRM
Das System „Adobe-DRM“ erlaubt Verlagen urheberrechtlich geschützte E-Books mit Nutzungsrechten zu versehen. Dieses Rechtemanagement steuert, ob der Ausdruck eines E-Books erlaubt wird oder auf wie viele Geräte es übertragen werden darf. E-Books, die mit „Adobe-DRM“ geschützt werden, benötigen für die Anzeige auf Ihrem PC beispielsweise die Software „Adobe Digital Editions“ sowie eine Adobe-ID.
Beim Downloadprozess erhält der Endkunde zunächst eine .acsm-Datei, welche er mit Adobe Digital Editions öffnen muss, um die eigentliche E-Book-Datei zu bekommen. Bevor die .acsm-Datei mit Adobe Digital Editions geöffnet wird, muss sichergestellt sein, dass die Adobe-ID des Endkunden bereits mit dem Gerät verknüpft ist, mit dem die .acsm Datei geöffnet wird. Danach kann das E-Book nur auf Lesegeräte übertragen werden, die mit der gleichen Adobe-ID verknüpft sind. Wie Ihr Endkunde eine Adobe-ID erhält und wie die einzelnen Schritte vom Download bis zum Lesen des E-Books im Detail aussehen, erfahren Sie HIER
E-Books ohne DRM
Mittlerweile verzichten einige Verlage komplett auf einen Kopierschutz ihrer E-Books. Da der Endkunde auch in diesem Fall „nur“ ein Nutzungsrecht erwirbt, ist die Weitergabe an Dritte ebenfalls nicht erlaubt.
Offene und geschlossene Systeme
Bevor man sich für ein Lesegerät entscheidet, sollte man sich zunächst Gedanken darüber machen, ob man seine E-Books bei unterschiedlichen Anbietern kaufen möchte oder ob man sich von einem Anbieter abhängig machen möchte.
Offene Systeme
So gut wie alle Buchhandlungen, Bibliotheken und Webshops verfolgen ein offenes E-Books-System. Der Endkunde hat somit die freie Wahlmöglichkeit, ob er sein E-Book heute bei Ihnen kauft und morgen beispielsweise in seiner Stadtbibliothek ausleiht.
In einem offenen System kommen immer die gleichen Dateiformate (EPUB und PDF) und derselbe Kopierschutz zum Einsatz. Daher ist es für den End-kunden wichtig, ein entsprechendes Lesegerät zu besitzen. Alle Lesegeräte, außer die Kindle-Geräte von Amazon, unterstützen das offene System. Auf Smartphones oder Tablets gibt es mittlerweile unzählige Apps, die ebenfalls das Lesen von E-Books aus dem offenen System ermöglichen.
Geschlossene Systeme
In der Regel werden in geschlossenen Systemen eigene Formate und Kopier-schutztechniken verwendet, wodurch die E-Books nur auf den Geräten des entsprechenden geschlossenen Systems gelesen werden können.
Apple verwendet in Apple Books beispielsweise ein geschlossenes System. E-Books, die dort gekauft werden, können nur auf einem Apple-Gerät (iPhone, iPad, Mac) mit der entsprechenden Apple Books App gelesen wer-den. Allerdings können E-Books, die in einem offenen System gekauft werden auch auf Apple-Geräten gelesen werden. Voraussetzung ist auch hier eine entsprechende Lese-App, die ggf. den Kopierschutz Adobe-DRM unterstützt. Hierzu finden Sie HIER nähere Informationen.
Das bekannteste geschlossene System stellt Amazon zur Verfügung. E-Books, die im Kindle-Shop gekauft werden, können nur auf Kindle-Geräten oder Kindle-Software (wie Apps) gelesen werden. Unterschied zum Apple-System ist hier, dass E-Books, die in einem offenen System gekauft wurden, nicht ohne weiteres auf Kindle-Geräte übertragen werden können. Mehr Informationen finden Sie HIER.
Lesegeräte im Vergleich
E-Books können auf unterschiedlichen Endgeräten gelesen werden, die die entsprechenden Dateiformate und Kopierschutzarten unterstützen. Wichtig bei der Auswahl des richtigen Lesegerätes sind die persönlichen Lesegewohnheiten des Endkunden.
E-Reader
E-Reader wurden speziell für das Lesen von E-Books entwickelt und verfügen über E-Ink-Displays. Diese Displays bilden die E-Book-Seiten in einer Qualität ab, die den gedruckten Seiten entspricht. Sie sind daher sehr angenehm für die Augen. Da E-Ink-Geräte nur für das Umblättern Strom benötigen, halten die Akkus mehrere tausend Seiten. Ein weiterer Vorteil der E-Reader ist das geringe Gewicht, wodurch auch langes Lesen für die Arme nicht anstrengend wird.
Smartphones, Tablets und Co.
E-Books können auch problemlos auf Smartphones, Tablets, PCs etc. gelesen werden. Diese Geräte verfügen über ein LCD-Display, das von hinten beleuchtet wird. Daher kann das Lesen auf einem solchen Gerät ermüdend und anstrengend für die Augen sein. Außerdem benötigen Geräte mit LCD-Display ständig Strom, wodurch bei mobilen Geräten ein häufiges Laden der Akkus erforderlich ist.
E-Reader bei Umbreit
Umbreit setzt beim Angebot von E-Ink-Lesegeräten auf den Hersteller Pocket-Book. Auf allen Geräten können E-Books aus offenen Systemen gelesen werden, unabhängig ob diese mit einem digitalen Wasserzeichen oder Adobe-DRM geschützt sind. Die Geräte von PocketBook haben eine hohe Verarbeitungsqualität, bieten ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind auf dem neuesten Stand der Technik. Permanente Aktualisierung der Software (Firmware), ein enger Kontakt zum Buchhandel und kostenloser Support für Endkunden und Buchhändler runden das Angebot von PocketBook ab.
Ihr Vorteil beim Kauf von PocketBook-Geräten bei Umbreit ist die automatische Verknüpfung des Gerätes mit Ihrer Buchhandlung. Der Verkauf von E-Books über den Reader sowie sämtliche nachfolgenden Geschäftsvorgänge sind dabei in die bekannten Abläufe einer Geschäftsbeziehung zwischen Buchhandlung und Barsortiment integriert (Rabattgewährung, Verkaufsposition auf dem gedruckten Lieferschein, elektronischer Lieferschein etc.).
Buchhandlungen, die UmbreitLive nutzen, können darüber hinaus die in der Buchhandlung verkauften E-Books direkt auf die aktuellen E-Reader von Po-cketBook schicken, sodass der Endkunde sofort mit dem Lesen beginnen kann (siehe HIER). Weitere Informationen finden Sie auch unter umbreit.de/umbreitlive.